Der Wanderer ging den Weg zur einsamen, dunklen Schlucht, er suchte in der Stille der Berge einen Ausweg aus seiner inneren Verzweiflung und Einsamkeit. Leicht erschöpft und stolpernd schreitet er vorwärts durch die dunkle Schlucht, endlich am Ende angekommen sieht er im trüben Licht ein kleines Dorf. Müde geht er weiter den Weg hinunter in das Dorf. Angekommen im Dorf erscheinen vor ihm, wie ein Wunder, fröhliche und glückliche Menschen die sich zu wunderschönen, ja, fast himmlischen Klängen im Tanze wiegen. Er fühlt sich sehr wohl unter diesen Menschen und hält sich eine geraume Zeit bei diesen fröhlichen Leuten auf, seine Traurigkeit und Trübsal verschwinden aus ihm wie ein Morgennebel.
Nach geraumer Zeit geht er langsam weiter, vorbei an dem bunten Treiben. Wie im Traum steht er plötzlich vor einem traumhaften Denkmal und einem romantischen Teich. Am Rande des Teiches sieht er ein ganz besonderes Haus. Dieses Haus sieht aus als sei es beschwipst. Es ist ein bisschen windschief und wird von langen Stelzen getragen. Aus dem Haus vernimmt er plötzlich leise himmlische Klänge und auf einmal überkommt ihn ein Glücksgefühl und er sieht die Welt mit ganz anderen Augen. Er überwindet sich, klopft leicht ermüdet an die Tür, ein feenhaftes Wesen öffnet die Tür und bittet ihn mit sanfter Stimme, komme herein. Wie ein Hauch aus einer anderen Welt überkommt dem Wanderer ein Glücksgefühl und er bittet diese feenhafte Gestalt, ihm doch zu helfen, wie er aus seinen inneren Problemen, seiner Traurigkeit und seiner Verzweiflung heraus kommen kann:
Nachdem er sich erfrischt, beruhigt und von allen inneren Spannungen gelöst hat, wird ihm nun folgendes zugeflüstert:
Mein geliebter Freund, ab dem heutigen Tag solltest du unbedingt eines tun, lerne zu meditieren. In der Meditation fällt all der Stress unter dem du stehst, einfach so ab von dir, wie welke Blätter vom Baum. Dein Kopf wird frei und sofort bist du, endlich, gelassener und ein ganz neuer Mensch.
Aber was bedeutet Meditation überhaupt? – Es ist ein gegenwärtig sein, im Hier und Jetzt zu sein – als Beobachter, als stiller Zeuge, ohne Bewertung des Geschehens.
Ja, einfach da zu sein – ohne Ziele, ohne Absichten und Aufgaben, etwas tun zu müssen. Den ständigen Strom der Gedanken zur Ruhe kommen lassen.
Achtsamkeit und Bewusstheit für den Alltag zu üben. Annehmen, was im Augenblick ist. Das Konzept des Ich’s zu überschreiten und damit Stille, Leere, Freiheit, Weite, Sein und Frieden zu erfahren. Durch Üben, Empfindungen, Gefühle und Gedanken bewusst wahrzunehmen.
Ich bin sicher, auch du kennst das: Nicht einschlafen zu können, weil sich alles im Kopf dreht und rotiert oder nachts aufzuwachen, nur um das Karussell von Neuem zu starten. In der Meditation ist der Schlüssel verborgen, die kreisenden Gedanken endlich los zu lassen. Wir selbst haben Gedanken auf uns zu kommen lassen und wissen nicht wieso und warum. Andererseits können wir auch entscheiden, ob wir bestimmte Gedanken weiterhin ins uns behalten möchten oder nicht.